Zwei Bowler und das Motto „Two Minds without a single Thought“ zieren das prächtige Wappen der „Wüstensöhne“. Und in Artikel 1 ihrer Vereinssatzung kann man lesen: „Wir sind eine Organisation mit wissenschaftlichen Obertönen und gewichtigen Untertönen von Spaß und Geselligkeit, die dem liebevollen Studium der Personen und der Filme von Laurel und Hardy gewidmet sind.“ „Die Wüstensöhne“ – das sollte inzwischen klar sein – ist der internationale „Laurel & Hardy-Fanclub“ und er benannte sich nach dem bekanntesten und wahrscheinlich besten Film der beiden Komiker.
Der Plot ist denkbar einfach (und im übrigen eine Variation ihres Kurzfilms „We faw dawn“ von 1927): Stan und Ollie haben hoch und heilig versprochen, am Jahrestreffen ihres Männerclubs „Wüstensöhne“ in Chicago teilzunehmen. Da Mrs. Hardy aber zur gleichen Zeit mit ihrem Gatten in die Berge will, muss Ollie erst einmal einen Nervenzusammenbruch vortäuschen und sich von einem bestochenen Arzt auf eine Erholungsreise nach Honolulu schicken lassen. Jammerschade für Mrs. Hardy, denn sie verträgt keine Seereisen. Während sich Ollie und Stan nun unbemerkt nach Chicago absetzen, um ordentlich Rambazamba zu machen, sinkt das Schiff, mit dem sie angeblich unterwegs sind. Der ganze Schwindel fliegt auf und bringt dem Duo einen gehörigen Ehekrach ein.
„Die Wüstensöhne“ ist viel mehr als ein „turbulenter Grotesk-Film mit bemerkenswerten Gags“ („Lexikon des internationalen Films““), es ist einer der witzigsten Filme, die jemals produziert worden.
Die Wüstensöhne USA 1933, 68 Minuten, ab 6 Jahren, R: William A. Seiter, Lloyd French D: Stan Laurel, Oliver Hardy, Dorothy Christy, Mae Busch