Seine Variante des rebellischen Helden hatte es in der Filmgeschichte noch nicht gegeben: der melancholische Zyniker, der mit zornigem Gesicht und abgewetzter Kleidung die gefühlskalte Erwachsenenwelt attackierte, der sich innerlich verzehrende Junge „mit tiefliegenden Augen, die in Einsamkeit schwammen, und mit dem bitteren Ausdruck des Geschlagenen“ (John Dos Passos), der in den Bars von Greewich Village nächtelang auf Bongos sein „Hört mich! Liebt mich!“ trommelte.
Schon früh war James Dean auf schnelle Fortbewegungsmittel gestiegen, in der Hoffnung, die finstere Realität abschütteln zu können. Das Motorrad mit 14, der MG mit 23, schließlich der Porsche Spyder, der ihn im Ehrentempel für unsterbliche Idole ablieferte.
Nur wenige Wochen nach seinem Unfalltod kam „… denn sie wissen nicht was sie tun!“ in die Kinos, die Geschichte des Außenseiters Jim Stark, der weder in der Schule, noch in seinem Elternhaus klarkommt. Auch in Los Angeles, seiner neuen Heimatstadt, eckt er überall an. In der High School lernt er Judy kennen, die aber mit dem Großmaul Buzz befreundet ist. Der Streit lässt nicht lange auf sich warten: Erst kommt es zu einer Messerstecherei, dann lassen sich die Kontrahenten auf eine riskante Mutprobe ein, bei der Buzz ums Leben kommt. Judy fühlt sich dennoch zu Jim hingezogen und gemeinsam mit Plato, der auch aus zerrütteten Familienverhältnissen kommt, flückten die drei in ein abgeleges Haus, später ins Planetarium. Hier spitzen sich die Ereignisse zu…
Nicholas Rays brillantes Drama beschreibt die Richtungslosigkeit amerikanischer Jugendlicher in den 50er Jahren und die Auflehnung gegen die Selbstgefälligkeit ihrer Eltern.
. . . denn sie wissen nicht, was sie tun USA 1955, 111 Minuten, ab 16 Jahren, R: Nicholas Ray, D: James Dean, Natalie Wood, Sal Mineo, Jim Backus