War Photographer

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„Wenn deine Bilder nicht gut sind, dann warst du nicht nah genug dran,“ hat der bekannte Fotograf Robert Capa einmal gesagt. James Nachtwey ist seit über 20 Jahren sehr nah dran. Wo Krieg und Terror herrschen, wo Menschen hungern und gewaltsam sterben, ist er auf der Suche nach dem besten Bild, dem Bild, das die ganze Absurdität des Krieges sichtbar macht – im Kosovo oder in Ruanda, in Afghanistan oder in Palästina.

Zwei Jahre lang hat ihn der Dokumentarfilmer Christian Frei begleitet. Unvoreingenommen und ohne dramatisierende Effekte zeigt er, wie Nachtwey unter unglaublichen Bedingungen seiner Profession nachgeht, wie er sein Leben riskiert, um Menschen in Grenzsituationen nahe zu kommen. „War Photographer“ lässt den Zuschauer an der Entstehung der spektakulärsten Fotos direkt teilhaben: Durch eine Mini-Fernsehkameras, die auf Nachtweys Fotoapparat montiert ist, erlebt der Betrachter die Suche nach dem richtigen Motiv und das Warten auf den passenden Moment unmittelbar mit.

Faszinierend ist dabei nicht nur der Mut dieses Mannes, der pausenlos in grausame und mitleiderregende Situationen gerät, sondern auch seine Sensibilität und die selbstkritische Betrachtung am Ende dieser einzigartigen Dokumentation, die 2002 für einen Oscar nominiert wurde.

 

War Photographer Schweiz 2001, OmU, 96 Minuten, ab 12 Jahren, R: Christian Frei, D: James Nachtwey

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