Peter Sellers war ein rastloses Universalgenie, ein absoluter Workoholic. In nicht einmal 30 Jahren drehte er fast 70 Filme, in denen er bisweilen sogar Doppel- und Dreifachrollen spielte: den amerikanischen Präsidenten in „Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“, den sympathisch unbedarften Gärtner in „Willkommen, Mr. Chance“ oder – seine Paraderolle – Inspektor Clouseau in den „Pink Panther“-Filmen. Die Warnungen seines Herzens ließen ihn unbeeindruckt. Er arbeitete besessen weiter, bis der Muskel im Alter von nur 55 Jahren rebellierte.
Zwei Jahre nach seinem Tod wurde Sellers von Regisseur Blake Edwards ein weiteres Mal auf die Suche nach dem „Rosaroten Panther“, einem unbezahlbaren Diamanten, geschickt.
Die Ermittlungen führen den tollpatschigen Inspektor in den Nahen Osten, allerdings kommt er dort nie an. Von seinem Verschwinden würden etliche Leute profitieren: der dubiose Herrscher eines Kleinstaates beispielsweise, der schon Clouseaus Lebensversicherung eingestrichen hat, aber auch sein Chef. Die berühmte TV-Reporterin Marie Jouvet beginnt zu recherchieren – bis auch sie Opfer einer Entführung wird.
In „Der rosarote Panther wird gejagt“ hat Edwards alte, bislang nicht veröffentlichte Szenen, Outtakes und gefakte Interviews mit bekannten Weggefährten (David Niven gibt sich noch einmal die Ehre) zu einer köstlichen Burleske collagiert, die als liebenswürdiger Nachruf auf den unvergesslichen Komiker Sellers zu verstehen ist.
Der rosarote Panther wird gejagt England 1982, 97 Minuten, ab 6 Jahren, R: Blake Edwards, D: Peter Sellers, Joanna Lumley, David Niven, Capucine