Reefer and the Model

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Reefer hat eine Reihe ziemlich schlechter Angewohnheiten: er behandelt Frauen wie den letzten Dreck, er raubt Banken aus, er lässt sich auch schon mal mit der IRA ein, ohne sich allerdings richtig darauf einzulassen. Manchmal bringt er sogar Menschen um. Kein Wunder, dass seine Mutter das Mädchen warnt: „Er ist der geborene Bastard, Liebes“. Doch das Mädchen ist auch nicht ohne: Ex-Prostituierte, Ex-Junkie und ganz unverkennbar schwanger von wem auch immer. Mit Reefers Freund Spider – früher bei der IRA, heute Frauenheld – und dem schwulen Armee-Deserteur Badger stechen sie auf Reefers Kutter in See und stellen in der Bucht von Galway Gesetz und Ordnung auf den Kopf.

„Ich hatte jahrelang auf Fischkuttern gearbeitet, und danach eine Kurzgeschichte über diese Welt geschrieben“, erklärt Regisseur Joe Comerford. „Die Geschichte bildete die Grundlage für den Film. Ich wollte eine menschliche Dimension für die Charaktere; es ist also kein Film, der sich gleich einordnen lässt.“

Comerfords irische „Bonnie und Clyde“-Variation ist eine grelle Mixtur aus Komödie, Thriller und Romanze, ein origineller und ziemlich schräger Blick auf Irland in den 80ern und vor allem ein schönes Beispiel für großartige irische Erzählkunst.

 

Reefer and the Model Irland/England 1987, 93 Minuten, ab 16 Jahren, R: Joe Comerford, D: Ian McElhinney, Carol Scanlan, Sean Lawlor

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