Die Verfilmung des langjährigen Broadwayerfolgs von Ole Olsen und Chic Johnson war 1941 eine Sensation: Seit den frühen Filmen der Marx Brothers hatte es nicht annähernd so herrlich Exzentrisches, keinen ähnlichen, fast surrealistischen Humor gegeben. Das Komiker-Duo machte höchst einfallsreich Gebrauch von den Trickmöglichkeiten des Films, etwa in einem Bildstrichgag, in dem ihre Füße die obere Hälfte des Bildes einnahmen, während ihre Köpfe in der unteren Bildhälfte dem dilettantischen Vorführer den Marsch bliesen.
Eine richtige Handlung hat der Film – soweit man das als Zuschauer beurteilen kann – nicht. Es geht wohl um eine Bühnenshow, die dem Nachwuchsautor Jeff den Durchbruch verschaffen soll, damit er endlich seine wohlhabende Freundin heiraten kann.
Wichtiger ist allemal das Feuerwerk an zumeist sinnfreien Dialogen und zahllosen Running-Gags sowie das äußerst spielfreudige Ensemble. Hugh Herbert stößt mit Kopf und Zunge an Gegenstände und Worte, Mischa Auer, dem selbst die Bitte nach einem Stück Brot Probleme bereitet, ist einfach köstlich, und vor allem die voluminöse Martha Raye zeigt sich in Höchstform: Ihre emphatische Interpretation von „Watch the Birdie“ ist ein Höhepunkt des Films. Doch auch die anderen Songs – „What Kind Of Love Is This?“, „Heaven For Two“ oder „Putting On The Dog“ – und die dazugehörigen Tanzeinlagen sind grandios.
Olsen und Johnson konnten den Erfolg ihrer genialen Slapstick-Komödie nie mehr wiederholen; der Nachfolger „Crazy House“ (1944) war vergleichsweise bieder, und sie verschwanden bald von der Bühne.
Hellzapoppin – In der Hölle ist der Teufel los USA 1941, 83 Minuten, ab 12 Jahren, R: Henry C. Potter; D: Ole Olsen, Chic Johnson, Martha Raye, Hugh Herbert