Sie sind attraktiv. Sie sind verlockend. Sie sind hinterhältig. Und sie haben ihre Geheimnisse. Die acht Frauen in dem gleichnamigen Film von François Ozon („Unter dem Sand“), gespielt von der Crème de la Crème des französischen Kinos: Von Catherine Deneuve über Fanny Ardant bis zu Emmanuelle Béart.
Es beginnt in einer winterlichen Idylle. Eine einsame Villa im Schnee. Zum Weihnachtsfest kommt hier die liebe Familie zusammen. Bald wird eine Leiche entdeckt, der Herr des Hauses, mit einem Messer im Rücken. Eine schöne Bescherung! Niemand darf das Haus verlassen. Und niemand kommt mehr hinein. Die acht Frauen machen sich auf die Suche nach dem Schuldigen. Auch wenn der Täter bis zuletzt nicht überführt werden kann, müssen die Frauen nach und nach andere Schandtaten eingestehen: Lügen, Ehebrüche, Mord – nichts ist diesen ehrenwerten Damen fremd.
Ein Boulevardstück von Robert Thomas diente als Vorlage für Ozons Feuerwerk an schrägen Ideen und überraschenden Situationen. Dass seine Stars auch noch anfangen zu singen, eine schöner als die andere, gibt der dramatischen Komödie einen zusätzlichen Reiz. Wenn etwa Danielle Darieux voller Sinnlichkeit „Il n’y a pas d’amour heureux“ anstimmt, wenn sich die giftige Jungfer Isabelle Huppert in eine Diva à la Rita Hayworth verwandelt oder wenn Catherine Deneuve und Fanny Ardant nicht gerade damenhaft mit den Fäusten aufeinander losgehen.
Über fünf Millionen Kinobesucher sahen die „8 Frauen“ allein in Frankreich. Bei den Filmfestspielen in Berlin wurde diese brillante Melange aus Agatha-Christie-Krimi, Satire und Porträtstudie mit dem silbernen Bären ausgezeichet.
8 Frauen Frankreich 2002, 108 Minuten, ab 12 Jahren, R: François Ozon, D: Catherine Deneuve, Isabelle Huppert, Fanny Ardant, Danielle Darrieux