Jahrelang hat die Krankenschwester Manuela ihrem Sohn Esteban weisgemacht, dass sein Vater tot sei. In Wahrheit war sie seinerzeit hochschwanger vor Estebans Vater geflohen, als dieser sich plötzlich Lola nannte und „größere Brüste als sie selbst hatte“. Noch bevor sie Esteban an seinem 17. Geburtstag reinen Wein einschenken kann, kommt er bei einem Unfall ums Leben. In ihrer Verzweiflung beschließt Manuela, sich ihrer Vergangenheit zu stellen und in Barcelona ihren Ex zu suchen. Hier trifft sie auf andere Frauen, die Hilfe viel nötiger haben als sie selbst: die alternde Schauspielerin Huma und deren große Liebe, die drogensüchtige Nina; die transsexuelle Agrado, die ihre Schönheitsoperationen durch Prostitution finanziert; und schließlich die junge Nonne Rosa, die ausgerechnet von Lola, Manuelas Ehemaligem, ein Kind erwartet. Rosa stirbt bei der Entbindung, Lola wenig später an Aids. Gemeinsam mit dem elternlosen Baby Esteban macht sich Manuela wieder auf die Heimreise.
In seinem 13. Spielfilm präsentiert Pedro Almodóvar eine Vielzahl skurriler Geschichten, in denen alles um Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs, ihre Liebe, Einsamkeit und Trauer kreist. Im Gegensatz zu vielen früheren Filmen ist „Alles über meine Mutter“ kompromisslos ernsthaft inszeniert und erhielt 1999 völlig zurecht den Oscar für den besten fremdsprachigen Film.
Alles über meine Mutter Spanien, Frankreich 1999 105 Minuten, ab 12 Jahren, R: Pedro Almodóvar, D: Cecilia Roth, Eloy Azorin, Marisa Paredes, Penelope Cruz